Wie bekomme ich die Baumartenampel für mein Wuchsgebiet?

Papier oder PDF?

Sie können die Baumartenampel als 16-seitiges Druckwerk kostenfrei vom Bundesforschungszentrum für Wald beziehen. Ab einer Menge von 25 Stück erheben wir nur einen kleinen Druckkostenbeitrag. Schreiben Sie uns eine Mail an klimafitterwald@bfw.gv.at und geben Sie die gewünschte Stückzahl Ihres Wuchsgebietes sowie Ihre Zustelladresse in Österreich an.

Komplett ohne Wartezeit, klimafreundlich und ebenfalls kostenfrei können Sie die Baumartenampel passend zu Ihrem Wuchsgebiet herunterladen. Unsere neun Hauptwuchsgebiete gliedern sich wie folgt:

Wuchsgebiet 1: Innenalpen

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Landeck + Imst + Innsbruck + Innsbruck-Land + Schwaz + Zell am See + Lienz + Spittal an der Drau + St. Johann im Pongau + Tamsweg + Feldkirchen + Sankt Veit an der Glan + Murau + Liezen

Baumartenampel Wuchsgebiet 1: Innenalpen herunterladen

 

Wuchsgebiet 2: Nördliche Zwischenalpen

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Bludenz + Reutte + Innsbruck + Schwaz + Kufstein + Kitzbühel +
Zell am See + St. Johann im Pongau + Liezen

Baumartenampel Wuchsgebiet 2: Nördliche Zwischenalpen herunterladen

 

Wuchsgebiet 3: Östliche und südliche Zwischenalpen

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Lienz + Spittal an der Drau + Villach-Land + Feldkirchen + Sankt Veit an der Glan + Völkermarkt + Wolfsberg + Murau + Murtal + Liezen + Leoben + Bruck-Mürzzugschlag

Baumartenampel Wuchsgebiet 3: Östliche und südliche Zwischenalpen herunterladen

 

Wuchsgebiet 4: Nördliche Randalpen

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Bregenz + Dornbirn + Feldkirch + Bludenz + Reutte + Innsbruck-Land + Schwaz + Kufstein + Kitzbühel + Zell am See + St. Johann im Pongau + Hallein + Salzburg-Umgebung + Vöcklabruck + Gmunden + Liezen + Kirchdorf + Steyr-Land + Amstetten + Waidhofen an der Ybbs + Scheibbs + Leoben + Bruck-Mürzzuschlag + Neunkirchen + Wiener Neustadt + Lilienfeld + St. Pölten + Baden + Mödling

Baumartenampel Wuchsgebiet 4: Nördliche Randalpen herunterladen

 

Wuchsgebiet 5: Östliche Randalpen

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Deutschlandsberg + Voitsberg + Graz-Umgebung + Graz + Bruck-Mürzzuschlag + Weiz + Hartberg-Fürstenfeld + Oberwart + Oberpullendorf + Wiener Neustadt + Neunkirchen + Baden + Mödling + St. Pölten + Tulln

Baumartenampel Wuchsgebiet 5: Östliche Randalpen herunterladen

 

Wuchsgebiet 6: Südliche Randalpen

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Lienz + Hermagor + Spittal an der Drau + Villach-Land + Villach + Feldkirchen + Klagenfurt-Land + Klagenfurt + Völkermarkt + Sankt Veit an der Glan + Wolfsberg

Baumartenampel Wuchsgebiet 6: Südliche Randalpen herunterladen

 

Wuchsgebiet 7: Nördliches Alpenvorland

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Salzburg-Umgebung + Braunau am Inn + Vöcklabruck + Ried im Innkreis + Schärding + Grieskirchen + Wels-Land + Wels + Gmunden + Kirchdorf + Steyr-Land + Steyr + Linz-Land + Linz + Eferding + Urfahr-Umgebung + Amstetten + Perg + Scheibbs + Melk + St. Pölten (Land)

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Wuchsgebiet 8: Sommerwarmer Osten

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Deutschlandsberg + Leibnitz + Voitsberg + Graz-Umgebung + Südoststeiermark + Jennersdorf + Güssing + Weiz + Hartberg-Fürstenfeld + Oberwart + Oberpullendorf + Neunkirchen + Wiener Neustadt + Baden + Mattersburg + Eisenstadt(-Umgebung) + Neusiedl am See + Bruck an der Leitha + Mödling + Wiener Becken + Gänserndorf + Mistelbach + Korneuburg + Hollabrunn + Tulln + St. Pölten + Krems an der Donau + Krems + Horn

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Wuchsgebiet 9: Mühl- und Waldviertel

Gültig für die Bezirke/Teilbezirke:

Schärding + Grieskirchen + Eferding + Rohrbach + Urfahr-Umgebung + Freistadt + Perg + Amstetten + Melk + Zwettl + Gmünd + Waidhofen an der Thaya + Horn + Hollabrunn + Krems-Land

Baumartenampel Wuchsgebiet 9: Mühl- und Waldviertel herunterladen

Das Webinar zur Baumartenampel zum Nachschauen

Das Baumartenampel-Webinar zum Nachschauen

In diesem Webinar sprechen Silvio Schüler vom BFW und Gerald Steindlegger, der an der Baumartenampel mitgearbeitet hat, über die Hintergründe und die Praxisanwendung. In einer Fragestunde werden Fragen der Webinar-Teilnehmer:innen beantwortet. Die Wahl von klimafitten Baumarten ist gerade in Zeiten von steigenden Temperaturen keine einfache Aufgabe. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) hat nun mit der österreichweiten Baumartenampel ein einzigartiges Tool entwickelt, das eine erste Einschätzung der passenden Baumarten ermöglicht.

0:00 – 5:38 Einleitung
5:39 – 33:59 Vortrag Silvio Schüler: Wie kommt die Baumartenampel zu ihren Farben?
34:31 – 47:48 Vortrag Gerald Steindlegger: Baumartenwahl in Zeiten des Klimawandels
47:49 – 1:30:00 Fragenrunde

Was sind sturmsichere Baumarten?

Was sind sturmsichere Baumarten?

Bei Stürmen sind generell alle Baumarten gefährdet. Allerdings hängt das Risiko sehr stark von der waldbaulichen Behandlung ab. Hohe H/D-Werte, geschlossene Bestände, ein gestufter Waldrand und keine allzu hohen Einzelbäume verringern die Gefahr von Windwurf bei moderaten Stürmen. Waldpflegemaßnahmen sind vor allem in den frühen Entwicklungsmaßnahmen eines Bestandes entscheidend. Selbst für Flachwurzler wie Fichten lässt sich so das Risiko verringern.

Auch der Zeitpunkt der Stürme ist ein Faktor für die Gefährdung. Heftigen Sommerstürmen, die in den letzten Jahrzehnten stärker geworden sind oder kleinen Tornados wie etwa jenem in Tschechien im Jahr 2021, kann keine Baumart unbeschadet standhalten. Im Sommer stellt die Belaubung einen höheren Widerstand dar und so werden auch bei großen Laubbäumen Äste abgerissen oder sie werden komplett geknickt. Bei Winterstürmen sind eher Nadelbäume gefährdet, insbesondere die Fichte und andere flachwurzelnde Baumarten.

Auch der Standort spielt eine entscheidende Rolle. Kuppen und Grate sind eher windexponiert und Standorte mit felsigen oder vergleyten Untergründen (Waldwissen: Waldboden und Baumartenwahl) zwingen die Bäume zu einem flachen Wurzelwachstum.

Wie kommt ein Wald gut mit Extremereignissen zurecht?

Wie kommt ein Wald mit Extremen zurecht?

Vollständige Frage: Stichwort Niederschlagsverteilung: Wie sieht ein Wald aus, der gut mit Extremereignissen (Trockenheit vs. Extremniederschlag) zurechtkommt?

Artenreiche und gesunde Wälder sind widerstandsfähig gegen eine Vielzahl von Schadfaktoren. Mehrere Baumarten aller Altersstufen reduzieren das Risiko von großen Schäden durch Stürme oder Schädlinge. Die stufige Gestaltung des Waldrandes reduziert die Austrocknung innerhalb des Bestandes und beugt so auch der Gefahr von Waldbränden vor. Ein gesunder Waldboden ist dazu fähig, Niederschlagsspitzen zu kompensieren und verzögert den Abfluss bei Starkregen. Dadurch werden tiefer liegende Areale vor Hochwasser oder Vermurungen geschützt.

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Unter welchen Krankheiten leiden Schwarzkiefer, Buche und Esche?

Krankheiten von Schwarzkiefer, Buche und Esche

Die Schwarzkiefer leidet vor Allem unter dem Diplodia Kieferntriebsterben. Dieser Pilz tritt besonders nach Trockenperioden auf und hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder zu gehäuften Absterbe-Ereignissen geführt. Auch hier kann man waldbaulich vorsorgen, dieses Thema wurde am BFW-Praxistag 2022 sehr ausführlich behandelt. Wir sehen auch eine gute Zukunft, was die Züchtung von resistenten Herkünften angeht und wir sind sehr zuversichtlich, dass die Schwarzkiefer unter den heimischen Nadelbaumarten eine sehr wichtige Rolle spielen wird.

Bei der Buche treten in den tieferen Lagen und an trockenen Standorten immer häufiger Trockenschäden auf. Insbesondere große und alte Buchen, die bisher auf Standorten gewachsen sind, die mit ausreichend Wasser versorgt wurden, bekommen bei abnehmenden Niederschlägen Probleme.

Für die Esche siehe Antwort zur Frage Warum wird die Esche trotz dem Pilz-Problem aktiv empfohlen?

Warum wird die Esche trotz dem Pilz-Problem aktiv empfohlen?

Esche

Warum wird die Esche aktiv empfohlen?

In der Baumartenampel wird immer die klimatische Eignung dargestellt. Die Gefährdung durch Schädlinge oder andere Schadfaktoren lassen sich hier nicht abbilden. Grundsätzlich erwarten wir aber, dass wir mit dem Programm Esche in Not in nicht allzu ferner Zukunft Pflanzen auf den Markt bringen können, die gegen den Pilz Chalara fraxinea resistent sind. Wir sollten daher die Esche auf keinen Fall abschreiben.

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Kommen nur die drei nicht-heimischen Baumarten in Frage?

Die Borke der Douglasie ist unverkennbar.

Kommen nur die drei nicht-heimischen Baumarten in Frage?

In der Baumartenampel werden die Douglasie, die Roteiche und die Küstentanne als nicht-heimische Baumarten empfohlen. Aber auch andere nicht-heimische Baumarten kommen in Frage.

Diese kommen nur deshalb noch nicht in der Baumartenampel vor, weil es dafür noch keine ausreichend guten Modelldaten gibt. Wir haben für diese erste Version die drei wichtigsten Baumarten genommen, von denen wir auch die verlässlichsten Modelle haben. Für die Douglasie gibt es europaweit und auch aus Amerika sehr gute Daten. Für Roteiche und Küstentanne gibt es bis jetzt noch wenige Daten aus Europa, aber sehr viele aus Amerika, die aber nur teilweise geeignet sind. Langfristig werden diese Daten ständig verbessert und es werden auch noch weitere Baumarten hinzukommen.

Wir sehen jetzt schon, dass die Schwarznuss vom Klimawandel profitieren und in vielen Regionen Österreichs geeignet sein wird. Diese Baumart ist jedoch stark von der Qualität des Standortes abhängig, der wüchsig und tiefgründig sein sollte damit sie ihre optimale Wuchsleistung erreichen kann.

Die Roteiche wächst zwar in einigen Regionen Österreichs sehr schön, unsere Modelle zu dieser Baumart sind jedoch für eine Zukunft in 80 bis 100 Jahren weniger optimistisch. Wir arbeiten derzeit auch an der Verbesserung dieser Modelle und möglicherweise gibt es hier noch Veränderungen in der Prognose.

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Ist die Thuja plicata eine empfehlenswerte Baumart für Österreich?

Ist die Thuja plicata empfehlenswert für Österreich?

Die Thuja plicata, oder Rot-Zeder wie sie auch genannt wird, ist eine interessante Ergänzung der heimischen Baumartenvielfalt. Sie braucht aber mehr Niederschlag, daher wäre sie eher in tieferen Lagen im Gebirge zu empfehlen, wo auch in Zukunft noch entsprechender Niederschlag zu erwarten ist. In Trockenregionen ist von der Thuja plicata abzuraten.

In Vichtenstein (OÖ) wurde 1971 eine Versuchsfläche zur Thuja plicata angelegt.

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Hat der Blauglockenbaum in Zukunft eine Bedeutung?

Hat der Blauglockenbaum Zukunft?

Der Blauglockenbaum (Paulowina tomentosa) weist eine hohe Toleranz gegenüber sommerlichen Trockenperioden auf. Er ist nicht im Anhang des Forstgesetztes angeführt und somit für die forstliche Nutzung nicht zugelassen. Die Baumart ist zum Beispiel sehr lichtbedürftig und wenig schattentolerant. Unter Schirm tut sich die Verjüngung schwer. Trotzdem ist die Empfindlichkeit gegen Sonnenbrand hoch, weshalb süd-exponierte Lagen vermieden werden sollten.

Ältere Bäume tolerieren Winterkälte bis -20 °C. Frühfrost, Spätfrost und Frosttrocknis können aber schädigend wirken.

An für sie optimalen Standorten (Ruderalflächen, Bahngelände, Industrie- und Gewerbebrachen) kann die Pionierbaumart durch Stockausschlag, Wurzelbrut, ihrer frühen Blühbereitschaft und der regelmäßigen Samenproduktion als potenziell invasive Art angesehen werden.

Mehr Details zum Blauglockenbaum finden Sie auf waldwissen.net

Warum hat die Roteiche nirgends einen grünen Ampelwert?

Warum hat die Roteiche nirgends eine grüne Ampel?

Vollständige Frage: In den PDFs, die man von www.klimafitterwald.at herunterladen kann, sehe ich, dass die Roteiche in keinem Wuchsgebiet und keiner Höhenstufe einen grünen Ampelwert hat. In Anbetracht des großen Verbreitungsgebiets der Art in Nordamerika und des großen Klimabereichs, den Österreich von den Weinbauregionen bis ins Hochgebirge abdeckt, ist das sicher nicht plausibel. Gibt es da Überlegungen, wie man das Modell für diese Baumart verbessern könnte? 

Die Roteiche ist jetzt für viele Standorte gut geeignet. Dennoch sind unsere Modelle für die Zukunft in 80 bis 100 Jahren nicht ganz so optimistisch für diese Baumart. Wir werden aber sehen, ob vielleicht eine Verbesserung der Modelle eine Veränderung der Prognosen bringt. Das Problem bei der Roteiche ist die geringe Verfügbarkeit von Daten, daher sind die Empfehlungen nur moderat.

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