Wie schütze ich meinen Wald vor Naturgefahren?

Bei der Bestandesbegründung in risikobelasteten Gebieten sollte ganz besonders auf die geeignete Baumartenwahl geachtet werden. Standörtlich gut angepasste Baumarten und standortgerechte Herkünfte verfügen über höhere Widerstandskraft und sind daher zu bevorzugen. Ebenso sollte in Anbetracht einer Klimaerwärmung auf eine zukunftsfähige Baumartenmischung mit Einbeziehung von Tiefwurzlern Wert gelegt werden. Gezielte Bestandespflege trägt ebenfalls zu einer Vermeidung oder Verringerung von Schäden bei. Es gilt Stabilität vor Qualität!

Da das zukünftige Klima und die damit verbundenen Störungen kaum verlässlich prognostiziert werden können, sollten waldbauliche Entscheidungen flexibel und offen sein für möglichst viele Situationen. Mit Baumartenvielfalt können wir am ehesten der Problematik der Unsicherheit begegnen, vor allem dann, wenn Baumarten mit möglichst unterschiedlichen ökologischen Ansprüchen beteiligt sind. Eine Dezimierung der besonders gefährdeten Baumarten, auch wenn diese häufig die ertragsstärkeren sind, zugunsten klimastabilerer Baumarten kann vor allem das Risiko eines Totalausfalles wesentlich verringern.

Mischwälder können entscheidend zur Risikominimierung im Klimawandel beitragen, da sie Störungen leichter ausgleichen können und daher gegenüber abiotischen und biotischen Störungen weniger anfällig sind als Reinbestände.