Wie erkenne ich Borkenkäferbefall?

Das oberste Prinzip zur Abwehr ist die rechtzeitige Erkennung und unverzügliche Entfernung von befallenen Bäumen. Die Symptome an Käferbäumen variieren je nach Befallsstadium, sie können nur direkt am Befallsort erkannt werden. Waldbegehungen sind unverzichtbar.

Merkmale der frühen Befallsphase

  • Kreisrunde Einbohrlöcher in die Rinde (je nach Art ein bis wenige Millimeter)
  • braunes Bohrmehl auf Rindenschuppen, Stammfuß, Spinnweben oder naher Vegetation
  • frischer Harzfluss (bei den Einbohrlöchern)

Merkmale der mittleren Befallsphase

  • Fahlfärbung der Nadeln am Baum
  • grüne Nadeln am Boden
  • weiterer Harzfluss
  • Spuren von Spechtaktivität (Spechtlöcher, Spechtspiegel)

Merkmale der späten Befallsphase

  • Abfallen von Rindenteilen bei noch grüner Krone
  • zahlreiche Ausbohrlöcher

In weiterer Folge: rotbraune Nadeln, vollständig abgeplatzte Rinde. In dieser Phase haben die Käfer den Baum verlassen und Nachbarbäume attackiert.

Regelmäßige Waldbegehungen

Die Suche nach den Merkmalen der frühen Befallsphase sollte in Bestandesteilen mit letztjährigen Schäden, mit größerer Gefährdung (geschwächte Bäume, Randbäume) und im Umkreis von aktuell befallenen Bäumen – unmittelbar nach dem Schwärmbeginn – begonnen werden.

Nach der Brutanlage legen die Weibchen in benachbarten Bäumen Geschwisterbruten an. Daher sollte man öfters kontrollieren. Die wichtigsten Kontrollen finden im Mai und Hochsommer statt. Im Spätherbst identifiziert man befallenes Material, dass man noch vor dem Winter entnehmen sollte. Waldbegehungen sind auf alle Fälle regelmäßig – in Hauptflugzeiten wöchentlich – durchzuführen.

Borkenkäfer.at

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